Wanderausstellung „Die Biene und der Mensch“

Es summt bei uns: Die Wanderausstellung "Die Biene und der Mensch" beschäftigt sich mit dem kleinen Insekt und seiner großen Wirkung auf die Menschen.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit des Elisabethfehner Moormuseum und Studentinnen der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg entwickelt worden und war vom 17. Juli 2020 bis 4. Oktober 2020 im MoorIZ, Ahlen-Falkenberg | Wanna zu Gast.

Diese Ausstellung, welche von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der Regionalen Stiftung der Landessparkasse gefördert wurde, passt thematisch gut in Moormuseen, weil die Imkerei in den Moorkolonien früher einen wichtigen Beitrag zur Ernährung des Menschen leistete. Der Honig wurde früher in hübsche Honigtöpfe gefüllt und zum Verzehr bereitgestellt. Einige davon sind ebenso wie Bienenkörbe und Utensilien zur Honigbienenhaltung zu sehen und wurden von regionalen Imkern wie der „Cuxlandbiene“ für die Zeit der Ausstellung ausgeliehen.

In der Mitmach-Ausstellung lernen Kinder und Erwachsene das komplexe und faszinierende Leben eines Bienenvolks kennen. Dazu trägt auch ein Rätselbogen bei. Außerdem gibt es Anregungen zum Schutz von Wildbienen im eigenen Garten und Bastelanleitungen zum Mitnehmen.

MoorIZ Ahlenmoor, Am Hohen Kopf 3, 21776 Wanna.
Geöffnet ist zurzeit täglich von 10 bis 17 Uhr.

Bienen baden gradezu in den Blütenpollen, um so viel wie möglich mitnehmen zu können, damit ihre Brut einen guten Start ins Leben hat. Lasst und gemeinsam was für unsere Wildbienen tun, baut Insektenhotels und pflanzt bienenfreundliche Pflanzen in euren Garten, nehmt öfter mal das Rad, überlegt Euch manches Gemüse doch lieber in Bio Qualität zu kaufen und und und.

Unsere Pinnwand zum Thema

Wir veröffentlichen hier Eure Ideen und auch Fragen, die ihr in der Bienen-Ausstellung im MoorIZ mit uns teilt!

Also seid gespannt!

Warum machen Bienen Honig?

Für Bienen ist Honig eine wichtige Nahrungsreserve. Sie füttern damit ihren Nachwuchs und versorgen auch die Bienen, die im Stock bleiben. Aber vor allem im Winter ist ein Honigvorrat wichtig, denn die Bienen finden dann weder Nektar noch Pollen, aus denen sie Honig herstellen können.

Natürlich wäre es einfacher den Nektar und die Pollen gleich zu essen, ohne ihn zu Honig umzuwandeln, aber dann wäre er nicht so lange haltbar und die Bienen müssten den Winter über hungern.

Wie viele Bienen leben in Deutschland?

Das ist schwierig zu beantworten. Es gibt eine Liste über die Anzahl der Honigbienenvölker, die von Imkern betreut werden.

2019 waren es ca. 1.000.000 Völker laut dem deutschen Imkerbund. Da die Zahl der Bienen in einem Volk während eines Jahres stark schwankt (zwischen 5.000 im Winter und 40.000 Bienen im Sommer) ist es schwer diese Frage zu beantworten. Die Zahl sollte irgendwo zwischen ungefähr 5.000.000.000 und 40.000.000.000 Honigbienen liegen.

Wie viele Wildbienen in Deutschland noch dazukommen, kann man nicht sagen. Aber der Rückgang der Wildbienen kann in kleineren Beobachtungsgebieten deutlich beobachtet werden. Sie finden nämlich kaum noch Nahrung oder passende Lebensräume. Deswegen macht mit und pflanzt bienenfreundliche Pflanzen in euren Garten, sodass immer eine in Blüte steht und sorgt für genügend Nistmöglichkeiten.

Wie viele Bienen gibt es auf der ganzen Welt?

Ohje, jetzt macht ihr es uns aber wirklich schwer. Nicht alle Länder erfassen die Zahl der Bienenvölker, die Imker betreuen. Und nicht alle Länder haben so viel nektarreiche Pflanzen um so vielen Bienen, wie wir Deutschen, zu halten.

Lasst uns also einfach sagen, dass die Zahl der Honigbienen steigt, aber die Zahl der Wildbienen und anderer bestäubenden Insekten zurückgehen. Diese bestäuben andere Pflanzen als Honigbienen. Um also die Biodiversität zu erhalten, sollte es möglichst viele verschiedene Arten geben. Überall auf der Welt.

Insgesamt gibt es 560 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland, aber nur eine Art der Honigbiene Apis mellifera. Jede 10. Wildbienenart ist dabei vom Aussterben bedroht, während die Zahl der Honigbienen seit einiger Zeit immer weiter steigt.

Wusstet ihr, dass Solarlampen im Garten schädlich für viele Insekten sind?

Einige nachtaktive Insekten kommunizieren über Lichtsignale, so wie Glühwürmchen. Andere nutzen das Mond- und Sternenlicht zur Orientierung. Sie werden von dem grellen Licht geblendet und sind komplett desorientiert und fliegen auf die Lichtquellen zu.

So werden Lampen zur nächtlichen Todesfalle, denn die nachtaktiven Insekten schwirren so lange um das Licht herum, bis sie vor Erschöpfung sterben oder zur Zwischenmahlzeit von Fressfeinden werden. Spinnen zum Beispiel nutzen den reich gedeckten Tisch recht gerne, und verirren sich dann auch gerne in unsere Häuser, wenn wir das Fenster auflassen.

Was bedroht eigentlich unsere Wildbienen, warum sind so viele auf der Roten Liste?

Wir Menschen sind die größte Bedrohung für die Insektenwelt. Viele Landwirte sind aufgrund der aktuellen Billigpreise für Obst, Gemüse und Co darauf angewiesen viel zu produzieren. Den Ausfall von Ernten wegen schlechtem Wetter, Schädlingen und Pflanzenkrankheiten können sie sich nicht leisten. Daher haben sie Methoden entwickelt, um ihren Ertrag zu steigern.

Neben der Zucht von Pflanzen, die gegen viele Wetterlagen und Krankheiten resistent sind, haben sie auch nicht samenfeste Sorten gezüchtet, damit nicht jeder die Samen aus Obst und Gemüse zur Vermehrung im eigenen Garten nutzen kann. Auch gefüllte Blüten wurden gezüchtet, die allerdings keinen Pollen mehr liefern, jedoch wunderschön anzusehen sind.

Das größte Problem jedoch sind die Mittel zur Schädlingsbekämpfung. Durch sie werden nicht nur die Schädlinge dezimiert sondern auch die Nützlinge und die natürlichen Fressfeinde der Schädlinge. Besser ist es also, Produkte zu kaufen, die vielleicht teurer sind, jedoch nicht auf Kosten unserer Zukunft angebaut wurden. Für BIO Produkte werden nämlich keine Pestizide genutzt.

Wie einen Unterschlupf für den Winter herstellen?

Auch durchs Nichtstun kannst Du den Wildbienen helfen: Lasse im Herbst die verblühten Stauden stehen und schneide sie nicht zurück. Hier finden Wildbienen Unterschlupf für den Winter. Wildbienenarten, die ihre Nester in Holz nagen, können in einem Holzstapel überwintern.

Helfen auch ohne Garten!

Wenn Du in Deinem Garten keinen Platz für eine Wildbienenwiese hast oder überhaupt keinen Garten hast, kannst Du trotzdem etwas für die Wildbienen tun.

Auch auf kleinen Flächen oder in Blumenkästen angebaute Heil- und Gewürzkräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut sind bei vielen Wollbienen, Pelzbienen und Hummeln beliebt. So Blumenkästen stehen doch auch auf Fensterbänken ganz gut.

DIY - Rund um die Wildbiene

Das Insektensterben nimmt dramatische Ausmaße an. Wildbienen, Schmetterlinge und die gesamte Welt der Insekten leiden unter der fortschreitenden Zerstörung ihrer Lebensräume. Dieser Verlust der Artenvielfalt hat folgenschwere Auswirkungen auf unser Ökosystem. Auch als Bestäuber sind Insekten für den Großteil unserer Kulturpflanzen unverzichtbar. In Deutschland leben über 560 verschiedene Wildbienenarten, mehr als die Hälfte von ihnen steht mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.

Die Häkel-Bienen sind Botschafter*innen für ihre natürlichen Artgenossen. Die Freude, ein Mobile selber zu machen, hat sich bei vielen Bastelfreunden längst etabliert. Die tollen Kunstwerke können aus verschiedenartigen Darstellungen bestehen und verschönern nahezu jeden Raum. Außerdem sind sie eine besonders liebevolle und individuelle Geschenkidee zu vielen Anlässen.
Aber auch einzeln sehen die Häkel-Bienen klasse aus.
Diese Häckelanleitung für z.B. ein tolles Wildbienenmobile.

Das Insektenhotel zum selber basteln, zusammen mit einer Bastelanleitung, Bastelmaterial und Infoflyer. Da kann gar nichts mehr schiefgehen. Schon ein warmes Plätzchen auf einem Balkon oder einer Terrasse kann ein geeigneter Standort für ein kleines Insektenhotel sein. Es trägt zum Erhalt der wichtigen und friedlichen Wildbienen sowie anderer nützlicher Insekten bei. Dabei macht es Spaß, ein Insektenhotel selber zu bauen und es ist auch ein tolles Projekt, um mit Kindern zu basteln. Für diese Nisthilfen haben wir ein DIY-Set zusammengestellt, das in unserem Themenshop auf Dich wartet.

Bienen totschlagen, darf ich das?

Das ist eine sehr gute Frage! In der Regel: NEIN, aber es gibt Ausnahmen.

Auch Insekten wie Bienen, Wespen, Hornissen und Schmetterlinge stehen unter Artenschutz. Bienen zu töten, ist verboten und bei richtigem Verhalten auch gar nicht notwendig. Wir verdanken ihnen vieles: Ihr Honig versüßt unsere kulinarischen Genüsse. Sie bestäuben unsere Obstbäume, Pflanzen und sorgen so für eine reiche Ernte. Und aus ihrem Wachs ziehen wir wunderschöne gelbe Kerzen. Bienen sind unverzichtbar für eine intakte Natur:

“Stirbt die Biene, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.” - Albert Einstein

Nicht nur das Töten der Sechsbeiner ist verboten. Ihre Nester dürfen weder beschädigt, zerstört noch ohne Weiteres entfernt oder umgesiedelt werden. Auch diese Handlungen stehen unter Strafe. Aber derart drastische Maßnahmen sind meistens gar nicht nötig. Es ist nicht nötig, Wespen und Bienen zu töten und eine Strafe zu riskieren. Wer sich richtig verhält, kann Stiche vermeiden. Weder bei Wespen- noch bei Bienenstichen droht Menschen eine ernsthafte Gefahr. Lediglich Allergiker müssen auf der Hut sein.

Blühstreifen sind für Bienen da!

Ob sie nun Blühstreifen, Honigweiden oder Wildkrautwiesen heißen ist egal, sie sorgen für ökologische Vielfalt und Nahrung für die Bienen und Insekten.

Blühflächen erfreuen auch Spaziergänger oder Wanderer und bieten Entspannung für die Seele oder eignen sich als Fotomotiv. Mit Augen und Ohren dürfen die Blühstreifen erobert werden: Sie bieten eine bunte Farbpalette, zugleich summt und brummt es kräftig zwischen den Blüten. Zum Betreten oder gar Abpflücken sind sie jedoch nicht ausgesät worden. Auch freilaufende Hunde haben in den Blühstreifen nichts zu suchen, sie würden allenfalls Wild aufschrecken. Dies lässt sich durch Anleinen der Haustiere leicht vermeiden. Die in den Blühflächen heimisch gewordenen Tiere werden es danken, und andere Naturbesucher können sich an den Flächen ebenfalls noch erfreuen.

Ist Unkraut wirklich "Unkraut"?

Vieles, was wir als „Unkraut“ wahrnehmen, ist in Wirklichkeit eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen. Vielleicht gibt es im Garten ja ein Eckchen, wo wir Löwenzahn, Taubnessel, Distel und Co. einfach für unsere geflügelten Gäste stehen lassen können. Und dass wir kein Gift verspritzen, versteht sich von selber. Im Garten bietet auch eine Totholzecke Schutz für viele Nützlinge und ein Zuhause für Insekten. Doch das Totholz bietet nicht nur Lebensraum, es bringt auch selbst wieder Leben hervor.

 

 

Mehr grüne Vorgärten und Hauseinfahrten statt Pflaster oder Beton!

Die Flächenversiegelung in deutschen Hauseinfahrten wird zusehends zum Problem.

Je schöner und durchdachter eine Hauseinfahrt oder der Vorgarten ist, desto eher fühlt man sich zu Hause wohl. Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten diese "grün" anzulegen.
Wer sich für die Gestaltung seiner Hauseinfahrt interessiert, der legt heute auch viel Wert auf Beleuchtung, auf eine ordentliche Optik und natürlich auch auf eine entsprechende Bepflanzung! Eine beliebte Lösung für Einfahrten sind Blumenkübel oder abgegrenzte Bereiche für Pflanzen. Das bedeutet konkret, dass es die Möglichkeit gibt, saubere Stellplätze zu gestalten und gleichzeitig eine moderne und grüne Optik zu erzielen, die Insekten und andere Tiere schätzen.

Soll ich eine Wassertränke für Bienen hinstellen?

Das Bienensterben ist in aller Munde aber schon mit einfachsten Mitteln kann man Bienen helfen.
Besonders in heißen Sommern lechzen nicht nur wir Menschen nach einem Schluck Wasser – auch viele Bienen haben Durst, denn bei drückender Hitze reichen der Blütennektar und Morgentau nicht mehr als Wasserlieferant aus.

Abhilfe kann hier eine Bienentränke schaffen: Dazu wird eine flache Schale mit Wasser gefüllt. Da Bienen nicht schwimmen können, ist hierbei besonders auf einen flach abfallenden Zugang zu achten, an welchem die Tiere leicht landen können. Zusätzlich wird die Bienentränke mit weiteren möglichen Landeflächen ausgestattet. Neben Steinen und Holzstücken eignen sich hierfür auch Moos oder Kork. Die Bienentränke kann an einem warmen, sonnigen und möglichst windstillen Ort aufgestellt werden und nimmt dabei nur wenig Platz ein, sodass sie auch dazu geeignet ist, Bienen auf dem Balkon zu helfen. Allerdings sollte das Wasser regelmäßig auf tote Tiere überprüft und ausgetauscht werden, damit keine Giftstoffe oder Krankheitserreger übertragen werden.

Kann ich mit Zuckerwasser den Bienen helfen?

Besonders im Sommer kann es schon einmal vorkommen, dass man eine einzelne Biene findet, die zu erschöpft zum Fliegen scheint. Natürlich möchten viele der schwachen Biene helfen. Dies entpuppt sich jedoch als nicht so einfach, wie es sich im ersten Moment anhört: Da Bienen soziale Insekten sind, ist die beste Möglichkeit, sie zu retten, indem man sie zurück zu ihrem Volk bringt. Das ist aber in den meisten Fällen nicht möglich, da besonders bei Wildbienen der Standort des Bienenstocks oft nicht bekannt ist.

Alternativ kann man versuchen, der schwachen Biene mit Zuckerwasser zu helfen – allerdings ist diese Methode nur erfolgreich, wenn es sich wirklich allein um Erschöpfung handelt. Kranke Bienen, die von ihrem Stock verstoßen wurden, lassen sich auch mit der Zuckerwasserlösung nicht retten. Zudem muss man bedenken, dass eine Arbeiterin bei den Bienen durchschnittlich nur 35 Tage lebt, sodass es sich bei den gefundenen Tieren nicht selten schlicht um Altersschwäche handelt. Niemals sollte man jedoch erschöpfte Bienen mit Honig füttern: Die Gefahr einer Krankheitsübertragung ist zu groß.

Schick aber unbrauchbar: gefüllte Blüten

Schick sehen sie ja aus: rüschig gefüllte Zauberglöckchen, Rosen oder Heidekraut.

Nur: Für Bienen und Hummeln ist da nichts mehr zu holen. Denn hier wurden die Staubblätter durch Züchtung in Blütenblätter umgewandelt. Das Resultat: Keine Pollen mehr, mit denen Bienen ihre Brut ernähren. Außerdem ist der Zugang ins Innere durch die Rüschen versperrt.

Besser: Ungefüllte Blumen wählen.
In einem Naturgarten sollte man alle gefüllten Sorten daher nach Möglichkeit vermeiden, oder zumindest auch die ungefüllte Alternativen anzubieten. Wer also sein Herz beispielsweise an eine gefüllte Rosensorte gehängt hat, kann das selbst verständlich auch weiterhin gerne machen, sollte aber dann netterweise gleichzeitig auch die ökologisch wertvollen Wildrosen anbieten.

Wildbiene oder Honigbiene?

Weltweit gibt es neun Arten von Honigbienen, von denen acht in Asien heimisch sind. Unterarten der Westlichen Honigbiene werden inzwischen weltweit in der Imkerei eingesetzt. Im Gegensatz zu den Arten der Honigbiene finden sich in Europa mehr als 2.500 Wildbienenarten. Etwa 560 davon sind in Deutschland heimisch – hierzu zählen übrigens auch die Hummeln.
Äußerlich unterscheiden sich Wildbienen nicht nur von der Honigbiene. Auch unter den verschiedenen Wildbienenarten gibt es große Unterschiede. So gibt es schwarze, schwarz-gelbe oder auch rötlich-braun gefärbte, pelzige und sehr wenig behaarte Wildbienen.

Honigbienen leben ausschließlich in Bienenstöcken. Zur Hochsaison im Frühsommer herrscht hier ein reges Treiben, denn ein einziges Volk umfasst bis zu 50.000 „Bürger“. Wildbienen hingegen leben überwiegend als Einsiedler. Dabei stellen die verschiedenen Wildbienenarten unterschiedliche Ansprüche an ihre Nistplätze. Fast 50 % der Wildbienenarten nisten unter der Erde. Oftmals werden von anderen Insekten gebaute Gänge als Bruthöhle genutzt. Einige Wildbienen graben jedoch auch selbst Niströhren in die Erde und bevorzugen Sand- und Lehmflächen als Lebensraum. Weitere Nistplätze bieten morsches Holz, Pflanzenstängel oder sogar leere Schneckenhäuser, die zu Brutkammern umfunktioniert werden. Durch die Art und Weise, wie die Wildbiene das Nest verschließt, um es vor Regen und Fressfeinden zu schützen, lässt sich bestimmen, um welche Bienenart es sich handelt.

Die Sandbiene!

Erdbienen oder Sandbienen sorgen im Frühjahr in vielen Gärten für Aufruhr – und sind doch völlig harmlos.

Die Erdbienen (Andrena), auch Sandbienen genannt, bilden eine besonders artenreiche Gattung. Allein in Deutschland sind mehr als 100 Arten heimisch. Sie alle stehen unter strengem Artenschutz und selbst für eine schonende Umsiedlung ist eine gesetzliche Ausnahmeregelung gemäß des Bundesnaturschutzgesetzes nötig. Dies erklärt sich damit, dass Erdbienen sehr selten sind, was vor allem in ihren zunehmend schwindenden natürlichen Lebensräumen begründet ist. Erdbienen bilden im Gegensatz zu Honigbienen keinen Staat, sondern sind Einzelgänger. Sie leben in Nestern im Boden und sind, was ihre Nahrung betrifft, sehr spezialisiert. Fast die Hälfte der bei uns lebenden Erdbienen ist oligolektisch, fliegt also ausschließlich bestimmte Futterpflanzen an.

75% aller heimischen nestbauenden Bienenarten nisten im Erdboden und benötigen oft ganz spezielle Bedingungen hinsichtlich der Bodenart (Sand, Lehm, Löß), Korngröße, Bindigkeit, Feuchte, Verdichtung, Belichtung und Bewuchs (unbewachsen bis dichte Vegetation). Von vielen Arten kennen wir die Ansprüche an den Nistplatz noch nicht. Die betreffenden Arten suchen sich einen für sie geeigneten Nistplatz selbst.

Bienenfreundliche Pflanzen für Garten oder Balkon

Jeder einzelne von uns kann Bienen unterstützen. Ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse: Mit diesen bienenfreundlichen Pflanzen schafft man den Insekten wertvolle Nahrungsquellen.

Der beecareful Pflanzenfinder macht Dich spielend leicht zum Bienenhelfer. Mithilfe der Filtermöglichkeiten findest Du schnell und einfach heraus, welche bienenfreundlichen Pflanzen für Deinen Garten und Balkon am besten geeignet sind.

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