Kiebitz im Ahlenmoor
Unser Bild für den April
Kie-witt … ruft manchmal noch in Norddeutschland der Kiebitz.
So auch bei uns im Ahlenmoor. Anfang März/April kehren die Kiebitze aus ihren Überwinterungsgebieten in Frankreich und Spanien nach Norddeutschland zurück. Schon bald beginnen sie mit der Balz, die aus taumelnden Sturzflügen und den namensgebenden “Kie-witt” Rufen besteht. Das Nest mit vier Eiern wird Ende März in einer Bodenmulde angelegt und von beiden Partnern bebrütet. Die Küken verlassen sofort das Nest und suchen besonders an Gewässerrändern nach Insekten. Bei uns in den Wiedervernässungen im Moor sind sie genau richtig aufgehoben.
Doch die Aussichten der stark gefährdeten Feldvögel sind dieses Jahr leider düsterer denn je.
Der Kiebitz droht als letzter Wiesenbrüter aus den landwirtschaftlich intensiv genutzten Wiesen zu verschwinden. Wenn die Küken nicht im ersten Silageschnitt enden, dann verhungern sie im emporschießenden insektenfreien Einheitsgras. Die Intensiv-Landwirtschaft kostet so viele Gelege, dass die wenigen erfolgreichen Bruten die Bestandszahl nicht halten können. Der Kiebitzbestand ist leider rasant rückläufig. Auch das Insektensterben trägt seinen Teil dazu bei. Ein weiterer, wunderschöner Vogel verschwindet.