Schlangentag im August: Kreuzotter

Unser Bild für August

Die Kreuzotter ist Reptil des Jahres 2024.

An dem Zickzackband auf ihrem Rücken ist sie eigentlich ganz gut zu erkennen. Sie gehört zu den Vipern und damit zu giftigen Schlangen, allerdings ist ihr Gift für Menschen nicht tödlich, vor allem die mit einem Biss verbundenen Infektionen sind gefährlich und unbedingt behandlungsbedürftig. Die ebenfalls bei uns vorkommenden Schlingnattern wurden und werden gerne mit Kreuzottern verwechselt, dabei haben sie kein durchgehendes Band, sondern Einzelflecken auf ihrem Rücken.

Auch wenn man sie nicht oft zu Gesicht bekommt kann man sie, mit Ausnahme der Polarzonen und einigen Inseln, in allen Lebensräumen auf der ganzen Welt finden. Von Gewässern, Wäldern, Wüsten und Steppen bis zu unserem Ahlenmoor oder dem heimischen Garten.

So sind in Deutschland von den weltweit insgesamt ca. 3.000 Schlangenarten allerdings nur sechs beheimatet. Bei uns im Ahlenmoor findet man neben der Ringelnatter und Schlingnatter auch die giftige Kreuzotter. Aber keine Sorge, sie benutzt ihr Gift lediglich zum Jagen von kleineren Tieren, wie Fröschen oder Mäusen. Nur im äußersten Notfall, wenn sie sich bedroht fühlt, würde sie zubeißen. Meistens flüchten die Schlangen aber, sobald sie die Bodenvibrationen durch Schritte spüren.

Falls du also das seltene Glück haben solltest und eine Schlange zu Gesicht bekommst, gilt: Abstand halten, bestaunen und sich freuen (PS: Falls du eine Schlange bei uns im Ahlenmoor siehst, kannst du sie gerne persönlich oder auch telefonisch an unserem Infotresen melden, damit wir noch effektiver am Monitoring teilnehmen können).

Der Hauptgrund für den seltenen Anblick und rapiden Rückgang der scheuen Nützlinge ist der Verlust ihres Lebensraumes, unter anderem durch intensive Landwirtschaft, der Entwässerung der Moore, aber auch schwer überwindbare Hindernisse, wie Straßen oder reptilienunfreundliche Gärten. So werden die verschiedenen Teilhabitate/Lebensräume der Tiere getrennt. Da sie aber eine wichtige Rolle für gesunde Ökosysteme haben und beispielsweise auch Mäuseplagen verhindern, ist es umso wichtiger, dass möglichst jeder von uns einen Teil zum Schutz beiträgt. Sei es den heimischen Garten reptilienfreundlich zu gestalten, beim Befahren von Wegen Rücksicht zu nehmen oder auch einfach nur ein positiveres Bild von Schlangen in der Gesellschaft zu verbreiten.

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