Moorgeflüster im Ahlenmoor

Die Sonderausstellung „Moorgeflüster“ ist ab 29.05.2020 bis 05. Juli bei uns zu Gast.

Die phantasievollen Karikaturen des Biologen Dr. Gunnar Gad wurden in Zusammenarbeit mit fünf Studierenden des Masterstudiengangs Museum und Ausstellung der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg zu einer informativen Darbietung ausgearbeitet.
Thema der Ausstellung ist das Moor als Lebensraum von Pflanzen und Tieren, die durch ihr Aussehen und vor allem ihre phantasievollen Namen dem Beobachter oftmals ein Lächeln entlocken. Sie spiegelt Dank der humorvollen Karikaturen von Gunnar Gad eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft wieder.

Beispielsweise wird die Biologie der Moorameise Formica picea beschrieben. Normalerweise kommt die Moorameise in Fichtenwäldern vor, daher stammt auch ihr biologischer Name. Dieser setzt sich aus dem lateinischen Wort formica für Ameise und dem lateinischen Wort picea für Fichte zusammen. Wie kommt die „Fichtenameise“ ins Moor?

Als Überbleibsel der letzten Eiszeit kann die Moorameise bei Temperaturen bis zu -27°C überleben und ist unempfindlich gegenüber Bodennässe. Diese Eigenschaften haben dazu geführt, dass sie besser an das Klima im Moor angepasst ist, als andere Ameisenarten. Ihre Nester baut die Moorameise in Torfsoden und Grasbüscheln, und nur ganz selten, bei Sonnenschein, kann man die kleine, schwarz glänzende Ameise an der Oberfläche beobachten. Sie ernährt sich von kleinen Insekten und Pflanzenresten. Bewundernswert hierbei ist, dass sie den klebrigen Blättern des fleischfressenden Sonnentaus trotzt und sowohl dessen Blätter, als auch bis zu 60% seines Fangs, verzehrt.

In der Ausstellung kann man Details über ihre Anpassung an das Moor erfahren, aber sich auch über Gunnar Gad´s Darstellung der Moorameise und anderer Moorbewohner amüsieren.

Die Ausstellung kann während unserer Öffnungszeiten, vorerst Dienstag bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr, besucht werden.

© 2020 MoorInformationsZentrum MoorIZ und Moorbahn im Ahlenmoor - eine Einrichtung der Samtgemeinde Land Hadeln. Dieses Projekt wird gefördert durch