Schietwetter - es regnet quer

Unser Bild für den November

Eigentlich wollte ich das Moor retten. Das geht im November besonders gut - ja, genau, weil es regnet!

Während viele es sich zu Hause gemütlich machen gehe ich raus ins Moor. Bei Regen hört es sich dort ganz anders an und wie es riecht! Bei Schietwetter kommt man ja auf die dollsten Ideen. Da kannst du den Ringen in der Pflütze zusehen und es stellt sich mir die Frage: Wie speichern Moore Wasser?

Moore speichern große Mengen an Wasser, da sie zu 95 Prozent aus Wasser bestehen. Ihre großflächigen Moospolster und mächtigen Torfschichten wirken wie riesige Schwämme. So vermindern sie Hochwasserspitzen und wirken gleichzeitig ausgleichend auf das örtliche Klima. In intakten Mooren sickert das Niederschlagswasser langsam durch die obersten Bodenschichten.

Intakte Moore speichern Wasser und bis zu sechsmal mehr Kohlenstoff als Wald. Der in einem Moor entstehende Torf besteht zu mehr als 50 Prozent aus Kohlenstoff! Und so verwundert es nicht, dass allein 1,3 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Deutschland in (noch) vorhandenen Moorflächen gespeichert sind. Intakte Moore können rund 90 Prozent des Niederschlagwassers aufnehmen.

Aber nicht nur das. Nasse Moore bieten seltenen und bedrohten Pflanzen und Tieren letzte Rückzugsorte. Sie tragen klanghafte Namen wie Seggenrohrsänger, Große Moosjungfer, Hochmoor-Perlmutterfalter, Großer Moorbläuling, Alpen-Smaragdlibelle oder Firnisglänzendes Sichelmoos.

Und wenn ich meine Runde beendet habe schleich ich mich nach Hause und tue genau das, was alle anderen machen. Dem Regen an den Fenstern zusehen, Wärmflasche an die Füße, Tee in der Hand und ein Buch lesen.

 

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